Dieses Werk zählt zu den bekannstesten und am häufigsten gespielten Opern weltweit. Die Arie des Vogelfängers oder die Bildnisarie sind auch vielen vertraut, die die Oper noch nie gesehen haben. Da sie leicht zugänglich ist, wird sie so inszeniert, dass sie sich ganz gezielt an junge Zuschauer wendet.
Die Zauberflöte als Opernaufführung
Dieses Werk zählt zu den bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern weltweit. Die Arien, zu denen unter anderem „Der Vogelfänger bin ich ja“, „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ und die Arie der Königin der Nacht „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ zählen, sind auch vielen vertraut, die die Oper noch nie gesehen haben. Da die Oper leicht zugänglich ist, wird sie so inszeniert, dass sie sich ganz gezielt an junge Zuschauer wendet.
Wir befinden uns in einer Zeit vor aller Zeit. Die Welt teilt sich in zwei Königreiche: Es gibt erstens das Königreich des Tages, in welchem die Menschen, Tiere und Pflanzen leben, wie wir sie auch heute noch kennen. Und es gibt zweitens das Königreich der Nacht, in dem außerdem noch viele andere Fantasiewesen, wie z. B. Drachen, leben. Im Königreich der Nacht herrscht natürlich die Königin der Nacht. Sie hat eine Tochter: Pamina. Das Königreich des Tages wird von Sarastro beherscht, der allerdings, da er ein Priester ist, keine Nachkommen hat. Um nun die beiden Königreiche auch zukünftig im Gleichgewicht zu halten bzw. zu vereinen, sind die beiden Herrscher Sarastro und die Königin der Nacht auf der Suche nach einem geeigneten Prinzen als Nachfolger, damit er Pamina heiratet, und die beiden dann gemeinsam über beide Königreiche herrschen können. Allerdings soll der Prinz sich natürlich als dessen würdig erweisen, und so haben sich die Königin und Sarastro vier Prüfungen ausgedacht, welche er vorab zu bestehen hat. Um an die Ehre des Prinzen zu appellieren und ihn besonders zu motivieren, wird behauptet, die Prinzessin sei von Sarastro entführt worden, und er müsse sie befreien.
Der junge Prinz Tamino wird gefunden und von der Königin der Nacht ausgewählt, um ihre Tochter Pamina zu "retten". Der Vogelfänger Papageno wird, mit dem Versprechen, er werde zum Lohn für seine Hilfe eine junge, schöne Papagena finden, dem Prinzen Tamino zur Seite gestellt. Zur Unterstützung bei der Suche erhält Tamino eine Zauberflöte, und Papageno ein magisches Glockenspiel. Sie brechen auf, um Pamina zu befreien. Papageno findet Pamina in Sarastros Reich und berichtet ihr, dass der verliebte Tamino zu ihrer Rettung aufgebrochen ist. Endlich finden sich die beiden, werden aber sofort durch Sarastro getrennt, der Tamino vor die vier Prüfungen stellt. In der Zwischenzeit findet Papageno, nach anfänglichen Schwierigkeiten, durch sein magisches Glockenspiel auch seine Papagena.
Nachdem Tamino, zum Leidwesen der noch unwissenden Pamina, die erste Prüfung bestanden hat, kann er mithilfe der Zauberflöte, gemeinsam mit Pamina, und dank einer genialen Idee, auch die restlichen Prüfungen bestehen.
Es wird den geneigten Leser vielleicht wundern, warum wir von den üblichen 3 Prüfungen abweichen und den Tamino 4 Prüfungen bestehen lassen.
Es wird den geneigten Opernkenner vielleicht auch wundern, warum es in der originalen Zauberflöte diesen Bruch gibt zwischen dem 1. Akt, in dem ein Märchen erzählt wird, und dem 2. Akt, der das Ritual einer Initiation beschreibt. Man fragt sich vielleicht auch verwundert nach dem wirklichen Charakter und Wesen der Königin der Nacht und des Sarastro. Man versteht nicht, warum die Königin der Nacht zunächst wie die Göttin Isis und leidende Mutter dargestellt wird, um im Laufe der Handlung zu einer rachsüchtigen und mörderischen Dämonin der Finsternis zu mutieren. Ähnliches gilt für Sarastro, den man als einen göttlichen Weisen und Priesterkönig verstehen soll, der aber gleichzeitig einen Monostatos in seinen Diensten hat.
Es gibt unzählige Erklärungen, Deutungen und Interpretationsmöglichkeiten.
Aber was fangen Kinder im Schulalter damit an?
Wir haben aus der Konkurrenz von Tag und Nacht, Gut und Böse, Leben und Tod, ein Miteinander gemacht, da alles einander bedingt, um existieren zu können. So haben wir auch die Königin der Nacht und Sarastro auf eine gleichberechtigte gemeinsame Ebene gestellt. Deshalb werden in dieser für Kinder verständlichen, kürzeren Version die Arien "Der Hölle Rache..." und "In diesen heil'gen Hallen" fehlen, da sie dramaturgisch nicht mehr sinnvoll sind. Ebenso wird dadurch die Rolle des Monostatos, der im Original zwischen beiden Lagern hin und her wechselt, überflüssig und entfällt in dieser Fassung.
Wir haben die in der Zauberflöte zu erfahrenden Weisheitslehren über Liebe und Bruderbund, Zufriedenheit und Menschenglück, die göttliche Bedeutung von Mann und Frau sowie die Wiederkehr eines goldenen Zeitalters, vereinfacht auf die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Das sind die großen Mysterien der Menschheit, die auch im Original der Zauberflöte vorkommen, wenn auch nur als Teil der Prüfungen. Hier sollen die Elemente unter Mitwirkung der Kinder alle Prüfungen darstellen, die Tamino (zum Teil gemeinsam mit Pamina) bestehen soll.
Die im Original etwa zweieinhalbstündige Oper ist auf eine Spielzeit von etwa 70 Min. gekürzt und mit Dialogen versehen, die schönsten Melodien und wichtigsten Szenen beibehalten, und in eine für Kinder verständliche Form umgewandelt. In der Fassung der Opernaufführung werden sechs Rollen von Kindern gespielt, und drei der Lieder sind zum Mitsingen für alle Kinder geeignet.
Den Schulen wird umfangreiches Vorbereitungsmaterial (Noten, Texte, Orchesterplaybacks) zur Verfügung gestellt. Passende Kostüme und Requisiten, auch für die mitspielenden Kinder, bringen wir natürlich mit.
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